Dürfen Babys Quetschies essen?
Grundsätzlich können Quetschies ab der Beikostreife gelegentlich als Ergänzung zur Beikost zum Einsatz kommen. Sie sind kein Ersatz für frisches Gemüse und Obst oder selbstgekochte Mahlzeiten, sondern eine praktische Snackergänzung für unterwegs oder zwischendurch.
Darauf solltest du beim Kauf von Quetschies achten:
- Möglichst hoher Gemüseanteil anstatt reines Fruchtpüree
- Kein Zuckerzusatz, denn die Zutaten enthalten von Natur aus Zucker
- Zuckergehalt unter 7g pro 100g Produkt, etwa so viel Milchzucker enthält Muttermilch
- Weite Zutatenvielfalt statt nur Banane, Birne und Apfel
- Dickflüssige Konsistenz und spannende Texturen
- Mit einem Schuss Raps- oder Olivenöl für Omega-3-Fettsäuren
- 100% Bio Zutaten
Enthalten Quetschies viel Zucker?
Viele Quetschies bestehen fast ausschließlich aus Obstpüree oder sogar Fruchtsaftkonzentrat. Dadurch enthalten sie viel natürlichen Fruchtzucker, der bei Dauerkonsum die Zähne schädigen und Babys an sehr süße Geschmäcker gewöhnen kann, was nachhaltig die Essgewohnheiten beeinflusst. Achte daher auf Quetschies mit möglichst niedrigem Zuckergehalt und greife z. B. auf Gemüse-Quetschies zurück.
Gut zu wissen:
- „Ohne Zuckerzusatz“ heißt nicht „zuckerarm“. Auch Fruchtzucker ist Zucker.
- Ein hoher Obstanteil macht Quetschies sehr süß und erhöht den Fruchtzuckergehalt.
- Quetschies mit Getreide, Hülsenfrüchten oder Joghurt sättigen besser und enthalten oft weniger Zucker.
Zuckergehalt von Quetschies steht auf der Verpackung!
In der Nährwerttabelle auf der Rückseite der Quetschbeutel siehst du genau, wie viel Zucker der Quetschie enthält. Bei Pumpkin Organics orientieren wir uns am natürlichen Zuckergehalt von Muttermilch, der bei 7g pro 100g liegt. Unsere Bio Gemüse-Quetschies enthalten bis zu 99 % Gemüse und nie mehr als 7g pro 100g natürlichen Fruchtzucker.
Obst und Gemüse wirkt sich auf die Geschmacksentwicklung aus
Die ersten Lebensjahre eines Kindes sind entscheidend für die Prägung des Geschmackssinns. Süße Lebensmittel werden von Babys gern angenommen. Wenn aber "süß" der häufigste Geschmack ist, prägt das ein Leben lang die Geschmackspräferenzen. Babys, die früh unterschiedliche Geschmacksrichtungen und das Beste aus dem Gemüse- und Obstgarten kennenlernen, akzeptieren im Laufe der Zeit auch Lebensmittel, die im ersten Moment weniger attraktiv erscheinen, wie z.B. Brokkoli, Spinat oder Zucchini.
Darum lohnt es sich, Gemüse-Quetschies oder Varianten mit einem hohen Gemüseanteil zu bevorzugen. Sie können dabei helfen, eine ausgewogene Geschmacksbasis zu schaffen und verhindern, dass sich Kinder ausschließlich süßes Obstpüree gewöhnen.
Die Konsistenz von Quetschies ist wichtig
Quetschies sollten nicht getrunken bzw. hastig runtergeschluckt werden, was bei dünnflüssigen Quetschies, die aus reinem Fruchtpüree bestehen, oft der Fall ist. Vielfältige Zutaten im Quetschie sorgen für unterschiedliche Texturen. Dickflüssigere Texturen signalisieren deinem Kind, dass es gerade etwas isst und nicht trinkt. Das führt dazu, dass es beim Verzehr mehr kaut, was wiederum die Speichelproduktion anregt und sich auf das Sättigungsgefühl auswirken kann.
Quetschies sollten zu Beginn gefüttert werden
Um die Zähne deines Kindes zu schützen, sollte ein Dauernuckeln am Quetschbeutel unbedingt vermieden werden. Wenn Kinder Pürees mit hohem Zuckergehalt zu lange im Mundraum lassen, kann das die kleinen Zähnchen nämlich angreifen und Karies begünstigen. Dies lässt sich vermeiden und kontrollieren, wenn du den Quetschie direkt fütterst, anstatt deinem Kind in die Hand zu geben. Für interaktives Füttern kannst du den Inhalt des Quetschies direkt auf einen Löffel geben oder einen Löffelaufsatz für Quetschies verwenden. Das sorgt nicht nur für ein einfaches füttern und dein Baby kann die Farbe und Textur des Gemüsepürees sehen, erlebt verschiedene Gerüche und kann mit der Zungenspitze den Brei ertasten.
Quetschies und Zähnschutz bei Babys
Wie bei jedem Essen gilt, dass verbleibender Zucker und Fruchtsäure im Mundraum die Zähne angreifen können. Damit das nicht passiert, empfehlen Zahnärzt:innen nach jedem Essen, den Mund einmal zu „Spülen“. Das gilt nach Hauptmahlzeiten, aber auch bei Quetschies und anderen Snacks.
Omega-3 in der Beikost ist wichtig
Omega-3-Fettsäuren sind echte Multitalente, wenn es um die gesunde Entwicklung deines Babys geht. Sie können sich positiv auf die Bildung des Gehirns auswirken, Konzentrationsfähigkeit fördern, Verdauung unterstützen und das Herz-Kreislauf-System stärken und zudem dabei helfen, wichtige Nährstoffe besser aufzunehmen. Besonders in den ersten Lebensjahren ist eine ausreichende Versorgung entscheidend. Deshalb empfiehlt es sich in der Beikostzeit, einen kleinen Schuss hochwertigen Beikostöls, z.B. Bio Raps- oder Olivenöl, zu den Mahlzeiten hinzuzugeben. Achte deswegen auch bei der Auswahl deiner Quetschies auf den Einsatz von wertvollen Ölen. In den Bio Gemüse-Quetschies von Pumpkin Organics steckt immer ein Schuss pflanzliches Bio Öl für eine kindgerechte Unterstützung in dieser Entwicklungsphase.
Fazit: Quetschies bei Babys bewusst einsetzen
- Quetschies sind ab der Beikostreife möglich.
- Quetschies sind eine Ergänzung, kein Ersatz. Sie eignen sich als Snack zwischendurch oder unterwegs, aber nicht als Hauptmahlzeit.
- Dauernuckeln vermeiden. Füttere vor allem zu Beginn den Inhalt mit dem Löffel oder einem Quetschie-Löffelaufsatz.
- Die richtigen Quetschies wählen: Weniger (Frucht-)Zucker, viel Gemüse. Bio Gemüse-Quetschies sind ein guter Snack für einen gemüsereichen Beikoststart.
Wenn du mehr über erste Lebensmittel wissen möchtest, findest du hilfreiche Beiträge in unserer unserem Blog zu Beikost.
Haftungsausschluss
Der Zweck dieses Artikels besteht lediglich darin, zu informieren und zu inspirieren, nicht aber, medizinische oder ernährungswissenschaftliche Ratschläge zu erteilen. Für den Fall, dass du Bedenken oder Fragen hast, empfiehlt Pumpkin Organics, eine:n medizinische:n Ansprechpartner:in aufzusuchen und sich beraten zu lassen.
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