Babys haben keine Angst davor, neue Lebensmittel zu probieren! In den ersten Lebensmonaten ist dein Baby besonders mutig, auch was neue Nahrungsmittel betrifft. Je früher du bei der Ernährung deines Kindes feste Nahrung in Form von Beikost einführst, desto mehr Lebensmittel wird dein Liebling probieren. Wenn du Beikost einführen willst und so dein Baby an neue Lebensmittel heranführen möchtest, habe ich ein paar hilfreiche Tipps für dich. Denn abwechslungsreiche Rezepte für Brei und Co mit verschiedenen Zutaten versorgen dein Kind nicht nur mit ausreichend Nährstoffen, es lernt auch mit jedem Löffelchen mehr Obst und Gemüse kennen.
In unserem Magazin und hier in meiner digitalen “Küche” haben wir schon mehrfach über diese immens wichtige Erkenntnis geschrieben: Für unsere Kleinsten ist die Geschmacksentwicklung in den ersten 1000 Tagen – inklusive der Zeit im Bauch der Mutter – ausschlaggebend für ihr lebenslanges Verhältnis zum Thema Essen und Ernährung. Dabei soll es sich im Idealfall um eine gesunde und auf Neugier beruhende Beziehung handeln. Lasst uns also unseren Babys mehr zutrauen, wenn es um Lebensmittelvielfalt und Geschmack geht. Ich sehe auch bei meiner Tochter Olivia immer wieder, dass sie, besonders wenn es ums Essen geht, eine kleine mutige Entdeckerin ist!
Babys beginnen nicht erst mit der Muttermilch oder beim Beikost Einführen, sondern schon während der Schwangerschaft zu "essen", wenn sie noch in unserem Bauch sind. Einige Untersuchungen zeigen, dass dies bereits im vierten Monat beginnt und sich während der Stillzeit/Milchphase fortsetzt. Sobald sie bereit für erste feste (pürierte) Nahrung sind, haben sie eine angeborene Vorliebe für süßere Geschmacksrichtungen. Aber das ist kein Grund zur Sorge. Selbst mit dieser anfänglichen Vorliebe sind Babys offen dafür, auch andere und sogar komplexe Geschmacksrichtungen zu entdecken. Ich kann das aus erster Hand bestätigen – und finde es daher umso besser, dass auch Ernährungsexperten diese Tatsache belegen.
Was ich oft sehe, wenn es um Babynahrung geht – gekauft oder selbst gekocht – ist, dass wir uns oft auf sehr traditionelle und einfache Zutaten für die Einführung der ersten Beikost konzentrieren. Damit meine ich zum Beispiel: Kartoffel, Karotte und Brokkoli und keine, bzw. kaum spannende Gewürze. Dabei sehen wir aus anderen Ländern, in denen Kreuzkümmel, Curry, aromatische Kräuter, Fisch und exotisches Gemüse zum täglichen Speiseplan gehören, dass Babys auch diese mit Genuss und großer Neugier essen. Babys können also lernen, das zu lieben und zu verdauen, was wir ihnen regelmäßig anbieten. Es versteht sich natürlich von selbst, dass wir – vor allem in unseren Breitengraden – mit Chili und Knoblauch gaaanz vorsichtig umgehen sollten.
Collection Teaser: Babybrei
Ihr habt sicher schon mal vom "wählerischen Esser" gehört. Also Kinder (und manche Erwachsene), die eher vorsichtig und skeptisch an neue Lebensmittel rangehen, am liebsten nur das essen, was sie kennen, und oft eine besondere Vorliebe für Süßes oder ungesundes Essen haben. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein “Picky Eater” vor allem dadurch zum wählerischen Esser wird, wenn er oder sie in den ersten zwei Lebensjahren, also bei der Einführung von Beikost und den ersten Mahlzeiten, selten mit geschmacklicher Vielfalt in Berührung gekommen ist. Dabei sind Babys in ihren ersten beiden Lebensjahren von Natur aus unglaublich neugierig – warum sollten wir uns diese tolle Laune der Natur nicht zunutze und unsere Kleinsten mit allem vertraut machen, was wir auch gerne essen – oder am besten in Form von einer großen Auswahl an Gemüse, Texturen und Geschmäckern essen sollten? 😊
Durch die vielen Familienmahlzeiten mit unserer Tochter Olivia weiß ich, dass diese “Kennenlernphase” wunderschön, aber manchmal auch nervenaufreibend ist. Ich möchte das gar nicht schönreden. Manchmal müssen wir den Mut mit Geduld und Spiel etwas herauskitzeln – die Ausdauer lohnt sich aber wirklich. Wenn ich heute sehe, mit wie viel Genuss Olivia in ihr Avocado-Sushi beißt, wird mir wirklich warm ums Herz. Daher meine Botschaft: Lassen wir unsere Kinder möglichst viele Rezepte und Zutaten probieren, immer und immer wieder... Vielleicht können wir damit die Phase des “picky eatings” einfach überspringen?
Als ich kochen gelernt habe, war eine der grundlegenden Philosophien, an die Köche glaubten, dass alle großartigen Gerichte nicht nur köstlich sein müssen, sondern auch sättigend. Dieser letzte Punkt hängt aber nicht nur von der Portionsgröße ab. Es kommt auch darauf an, dass unsere Geschmacksknospen befriedigt werden. Das heißt: Am besten ist es, wenn süß, aber auch salzig, bitter, sauer und umami angesprochen werden.
Auch ich glaube fest an diese Philosophie und versuche, bei jeder Mahlzeit, die ich koche, so viele Geschmäcker wie möglich zu bedienen. Das klappt natürlich nicht immer – aber hier zählt ja wirklich der Wille, oder? Ich persönlich liebe es, zu kochen, weil ich damit entspanne. Daher fällt es mir nicht schwer, kreativ zu werden und immer wieder neue Geschmackskombinationen zu entwickeln. Ich weiß, dass es aber nicht allen so geht – auf unserer Rezeptseite versuchen wir so regelmäßig wie möglich neue Kreationen zum Nachkochen vorzustellen.
Obwohl ich mich beim Kochen bei vielen Gemüsesorten und Kräutern bediene, gibt es doch einige Dinge, die ich immer einhalte: Ich verwende niemals Zucker oder Zuckerersatzstoffe. Außerdem bekommt Olivia nie zusätzliches Salz zu ihrem Essen, da ich denke, dass es dank der vielen Gewürze und Kräuter, die ich beim Kochen verwende, nicht notwendig ist. Ich habe hier mal fünf Punkte zusammengestellt, die euch helfen können, mehr Mut in der Küche zu wagen:
Der Zweck dieses Artikels besteht lediglich darin, zu informieren und zu inspirieren, nicht aber, medizinische oder ernährungswissenschaftliche Ratschläge zu erteilen. Für den Fall, dass du Bedenken oder Fragen hast, empfiehlt Pumpkin Organics, einen medizinischen Ansprechpartner aufzusuchen und dich beraten zu lassen. Dieser Beitrag ersetzt keine ärztlichen Behandlungen, er dient lediglich der Information.