Nora Imlau ist nicht nur erfahrene Journalistin, 4-fach-Mama, Expertin für bindungsorientierte Erziehung und Autorin diverser Ratgeber & Kinderbücher, sondern auch großer Fan und gute Freundin von Pumpkin Organics. Umso stolzer sind wir, dass sie hinter unserer Philosophie steht und große Unterstützerin des Pumpkin Organics Kids Ernährungs Summits ist. In ihrer Keynote "Ernährungserziehung ohne Druck und Angst" erzählt sie von ihrem Familienalltag, teilt ihre Gedanken zum Thema Kinderernährung und hat einige hilfreiche Tipps, Tricks und Inspirationen parat.
Um gesund zu sein, braucht es nicht nur einen gesunden, wohlgenährten Körper, sondern auch eine gesunde wohlgenährte Seele - und da spielt Essen eine ganz entscheidende Rolle. Für Nora ist es daher wichtig, das Thema Ernährung, insbesondere Kinder- und Familienernährung, ganzheitlich zu betrachten. Für sie ist Ernährung mehr als Nährstoffe, Zucker oder Ballaststoffe, sie ist auch ganz viel seelisches Erleben.
Um ihre Kinder beim Thema Essen und Ernährung angemessen begleiten zu können, ist für sie das Gefühl ihrer Kinder beim Familienessen entscheidend: Wie geborgen und sicher fühle ich mich als Kind bei den Mahlzeiten, wie wohl fühle ich mich am Küchentisch? Wie viel Leichtigkeit, Gelassenheit und Spaß aber auch Verkrampfung, Druck und Angst nehme ich wahr?
All diese Punkte führen bei vielen Eltern zu Unsicherheit und Stress und Nora ist es ein wichtiges Anliegen, Eltern diesen Druck zu nehmen. Wie findet Nora die Balance? Wie haben Kinder Freue am essen? Wir haben Noras Erfahrungen und Tipps zusammengefasst, die sie beim letzten Kids Ernährungs Summit im Oktober 2024 geteilt hat.
Für ein seelisch gesundes Aufwachsen unserer Kinder müssen Eltern eine wichtige Fähigkeit lernen: Gleichzeitigkeiten aushalten. Mehrere Dinge können gleichzeitig wahr sein, auch wenn sie sich im ersten Moment scheinbar widersprechen. Es kann wahr sein, dass es wichtig und gut ist, dass Kinder viel frisches Gemüse essen. Es kann aber auch wahr sein, dass es Situationen gibt, in denen ein schnelles Gericht die beste Option ist, die es für eine Familie gerade gibt.
Warum fühlen so viele Eltern und auch so viele Kinder Scham, Stress und Schuldgefühle beim Thema Ernährung? Das Thema ist moralisch aufgeladen und wir laden die Art, wie wir essen und die Art, wie wir unsere Kinder ernähren, mit einem moralischen Wert auf. Wir definieren uns als gute Eltern, wenn wir unsere Kinder in einer bestimmten Weise ernähren. Daraus folgt nahezu zwangsläuftig, dass wir auch herabblicken auf Menschen, die ihre Kinder nicht so gut ernähren. Davon müssen wir uns loslösen.
Wir Eltern haben einen Anspruch, eine Idee, wie "gute Eltern" aussehen. Im nächsten Moment haben wir aber das Gefühl, schlecht zu sein, wenn wir gerade keine Kraft haben. Wir müssen uns befreien von diesem Perfektionsdruck. Für Kinder ist es wichtig, dass sie die Erfahrung machen, dass wir gesundes, vielfältiges Essen auf den Tisch bringen. Genauso wichtig ist es aber auch, dass Essen manchmal anders als im Lehrbuch aussieht, und auch nichts Schlimmes passiert.
Die moralische Neutralität beim Essen beginnt oft mit unserer Sprache und der Art und Weise, wie wir über Lebensmittel sprechen. Es ist z.B. nicht unbedingt hilfreich, wenn wir unseren Kindern beibringen, dass es Lebensmittel gibt, die total lecker, aber leider "verboten" sind und andere Lebensmittel, die total gesund sind, auch wenn sie nicht so besonders gut schmecken. Diese Denkweise prägt Kinder bis ins Erwachsenenalter.
Gesund oder ungesund? Gut oder schlecht? Ernährung ist individuell und wir sollten nicht in Extremen denken, sondern die Vokabeln benutzen, die wir schon haben. Ein Beispiel: "Wie sind Erdbeeren? Erdbeeren sind süß. Erdbeeren schmecken nach Frühling. Erdbeeren machen Spaß, wenn man sie selber pflückt. Probier doch mal, ob du diese Erdbeeren in dieser Form probieren magst. Wenn du sie nicht probieren magst, probiere ich sie, denn ich liebe Erdbeeren." Bei Beschreibungen von Lebensmitteln sollten wir darauf achten, möglichst unvoreingenommen zu sein und kein Lebensmittel abzuwerten.
Kinder können Essen entdecken und Lebensmittel lieben lernen, wenn sie sie immer wieder in ihrem Alltag als Teil ihres Lebens wahrnehmen und ihnen begegnen. Wenn sie sehen, dass wir Eltern sie essen und z.B. Brokkoli, Kürbis, Süßkartoffeln & Co. präsent sind, wird das Gemüse immer beliebter.
Du möchtest Noras ganzen Vortrag hören? Dann melde dich jetzt zu unserem Kids Ernährungs Summit an. Der Pumpkin Organics Kids Ernährungs Summit (KES) setzt sich für die Gesundheit unserer Kinder ein und stellt sie in den Mittelpunkt. Als erstes Event dieser Art in Deutschland bietet der digitale und kostenlose Summit Einblicke und Tipps zur Kinderernährung. Mit über 30 Expert:innen, darunter Ärzt:innen, Ernährungsberater:innen und Autor:innen, sprechen hier wichtige Themen rund um Familie, Ernährung & Co. Jetzt anmelden!
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Der Zweck dieses Artikels besteht lediglich darin, zu informieren und zu inspirieren, nicht aber, medizinische oder ernährungswissenschaftliche Ratschläge zu erteilen. Für den Fall, dass du Bedenken oder Fragen hast, empfiehlt Pumpkin Organics, einen medizinischen Ansprechpartner aufzusuchen und dich beraten zu lassen. Bei den Aspekten zur Ernährungserziehung ohne Druck handelt es sich um Tipps von Nora Imlau. Dieser Beitrag ersetzt keine ärztlichen Behandlungen, er dient lediglich der Information.