Gesundes Essverhalten am Familientisch - Pumpkin Organics

Gesundes Essverhalten am Familientisch

Gemeinsame Mahlzeiten prägen das Essverhalten deines Kindes ganz entscheidend. Der Übergang von der Beikost zum Familientisch spielt dabei eine wichtige Rolle.

Fachärztin Dr. Annalena Dehé zeigt beim Kids Ernährungs Summit, wie Eltern beim gemeinsamen Essen mit gutem Beispiel vorangehen und ihr Baby behutsam integrieren können.

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Hallo liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer, ich bin Dr. Annalena Dehé. Ich bin Fachärztin für Innere Medizin, Ernährungsmedizinerin in Ausbildung und Mama von mittlerweile 5-jährigen Zwillingsmädchen.

Ich freue mich riesig, heute wieder hier bei Pumpkin Organics als Speakerin teilnehmen und auch ein Teil des diesjährigen Summits sein zu dürfen. Und wie immer vielen Dank an dieser Stelle an die Organisatoren von Pumpkin Organics und auch an all die Speaker:innen, die heute ihre Expertise zum Besten geben und so für mehr Aufklärung rund um das Thema Kinderernährung, Kindergesundheit und all das, was uns als Eltern beschäftigt, sorgen. Jedenfalls ist es so: Was wir selbst in unserer Kindheit gelernt haben, das begleitet uns eben oft schon unser Leben lang. Und wie bereits kurz erwähnt: Im Mutterleib und auch später durch die Muttermilch wird der erste Geschmack bzw. die ersten Vorlieben immerhin bis zu einem gewissen Teil mitbestimmt – also welche Lebensmittel unsere Kinder mögen und welche sie eben nicht mögen.

Ich habe beispielsweise im Laufe der gesamten Schwangerschaft mehr als sonst und sicherlich teilweise auch exzessiv Avocado, Gurken und im Verhältnis zu meinem Konsum sonst auch relativ viel Eier und Fisch gegessen. Und ich glaube, es gab noch keinen Tag, an dem einer meiner Zwillinge beim Angebot dieser Lebensmittel Nein gesagt hätte – egal ob in roher Form, also ausgenommen Fisch, den essen sie natürlich nicht roh, oder eben als gekochte Speise wie Avocado Carbonara. Also an alle schwangeren Mamas unter euch: Wenn ihr während der Schwangerschaft und Stillzeit bestimmte Lebensmittel bevorzugt esst, so könnt ihr damit zu Teilen eben steuern, was eure Kinder später vielleicht auch gerne essen.

Grundsätzlich muss man sagen: Merkliches Essverhalten bei Kindern ist absolut gewöhnlich, ist nichts Ungewöhnliches. Also wichtig ist, was wir vorleben und dass wir eben nicht aufhören, unseren Kleinen immer wieder Lebensmittel in verschiedenen Darreichungsformen anzubieten. Und oft hilft eben genau schon dieses Stichwort „kindgerecht“, dass wir sie eben an Obst bzw. mehr an Gemüse – was häufiger das Problem ist – heranführen. Der darf eben auch mal beim Nachmittagssnack der Gemüseteller in Formen und Figuren gelegt werden. Gemüse lässt sich übrigens auch extrem gut in pürierter Form in Tomatensoße verstecken – und das schmeckt uns Eltern auch wunderbar zu Spaghetti und mit etwas Parmesan. Also perfektes Familienessen.

Manchmal muss man sagen, sind Kinder auch durch die Menge, die vor ihnen auf dem Teller liegt, überfordert, weil wir Eltern gerne mehr auftun, als unsere Kleinsten eigentlich benötigen. Insofern, liebe Eltern: Vergesst bitte nicht – am gedeckten Tisch ist noch kein Kind verhungert. Und gezwungenes Aufessen hat meist einen absolut negativen Effekt und schafft ein ungesundes Verhältnis zum Essen. Kinder essen von Natur aus meistens, bis sie satt sind. Kleinere Portionen können Kinder positiv motivieren, und ein Nachschlag ist ja auch immer noch möglich. Also bitte keinen Zwang zum Aufessen.

Und damit eure Kinder sich auch ohne Aufsicht der Eltern, zum Beispiel im Kindergarten, gesund ernähren, ist es so wichtig, auch über gesunde Ernährung zu informieren. Das heißt also: Meine Mädchen beispielsweise wissen ganz genau, welches Gemüse besonders gesund ist oder gesünder ist. Also erklärt euren Kindern, warum Würstchen mit Ketchup jeden Tag keine gute Idee ist. Platziert beim Essen auch eben Themen – durch die Auswahl an Gemüse, was es gerade gibt, oder auch durch die Portionen Obst zum Nachtisch für alle. Wie viel Obst und Gemüse mindestens gegessen werden sollte – das gilt natürlich für alle Familienmitglieder, also auch für Mutter und Vater. Und nach der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin sind es ja die „Fünf am Tag“ – lest da auf jeden Fall gerne mal nach, wenn euch das interessiert.

Aber was auch wichtig ist: Stellt keine harten Verbote auf. Also zwingt eure Kinder nicht, immer zu 100 % auf ihre Lieblingsspeise zu verzichten. Das macht ihr doch hoffentlich auch nicht. Und wie bei so vielem im Leben und in der Medizin: Die Menge macht das Gift. So, ich hoffe, ihr konntet heute den ein oder anderen Tipp für eure Familie und eure Familienernährung mitnehmen. Schreibt mich gerne an, wenn ihr noch Rückfragen habt. Ansonsten wünsche ich euch weiterhin eine tolle Veranstaltung und eine gute Restwoche – und verbleibe mit lieben Grüßen und bis bald!

Haftungsausschluss

Der Zweck dieses Artikels besteht lediglich darin, zu informieren und zu inspirieren, nicht aber, medizinische oder ernährungswissenschaftliche Ratschläge zu erteilen. Für den Fall, dass du Bedenken oder Fragen hast, empfiehlt Pumpkin Organics, eine:n medizinische:n Ansprechpartner:in aufzusuchen und sich beraten zu lassen.