Unsere Leih-Oma hat uns das Buch „Die Macht der ersten 1.000 Tage“ empfohlen. Das habe ich gelesen und gemerkt, herrje, da kannst Du ja echt viel falsch machen. Als ich es dann aus eigener Kraft nicht geschafft habe – und wer schafft das schon - immer selbst und frisch zu kochen, habe ich mich dann nach Alternativen umgeschaut. Ich wusste sowohl von unserer Leih-Oma als auch aus dem Buch, dass man trotz Bio-Kennzeichnung dennoch immer auf die Zutaten achten sollte. Und tatsächlich, die meisten Produkte beinhalten hauptsächlich Obst und sind dadurch viel zu süß. Letztlich bin ich dann über einen Post von GDW* auf Pumpkin Organics und Jaclyn aufmerksam geworden.
Unsere ersten Pumpkin Produkte waren die Gemüse Quetschies, die ich zuerst mit dem Löffel gegeben habe. Ich habe die auch alle selbst probiert – ein bisschen wie ein Smoothie in Breiform – meine Töchter mochten es und lieben es bis heute. Es ist sogar so, dass das, was die Oma mal manchmal mitbringt, und nur Obst enthält, gar nicht so gut ankommt und oft gar nicht gegessen wird.
*GDW = Global Digital Women
Ernährung ist sehr wichtig. Mein Mann ist Allergiker und gegen viele Lebensmittel allergisch. Auch Heuschnupfen macht ihm schwer zu schaffen. Somit war uns von Anfang an klar, dass wir hier besonders aufpassen und vorsichtig sein müssen, was wir den Kindern geben. Da ich nicht lange stillen konnte, setzten wir früh auf Pre-HA Nahrung.
Es hat sich dann auch herausgestellt, dass Matilda eine Hühnereiweiß-Intoleranz hat. Hier müssen wir wirklich sehr genau darauf achten, was wir essen. Wir ernähren uns generell eher vegetarisch, es gibt zwar auch Fleisch, aber sehr sehr selten. Wir sind also die klassischen Flexitarier. Für mich ganz persönlich ist Ernährung ein wichtiges Thema, da ich als junger Mensch damit sehr zu kämpfen hatte. Gerade meine Eltern und Großeltern haben stets darauf geachtet, dass ich aufesse. Meine Beziehung zu Nahrung war dadurch oft mit Druck verbunden. Ich würde sagen, dass ich in meiner Kindheit keinen gesunden Umgang mit Lebensmitteln gelernt habe. Wie fast überall üblich wurde Schokolade bei uns zum Beispiel auch als Belohnungssystem eingesetzt. Als Kind war ich ziemlich moppelig und aufgrund dieser Tatsache habe ich in der Pubertät eine Essstörung entwickelt.
Für mich habe ich daher folgende Entscheidung getroffen: ich möchte, dass meine Kinder einen gesunden und natürlichen Umgang mit Lebensmitteln lernen, sich zwar sattessen, aber auch wissen, wann sie satt sind. Und ich möchte, dass sie in der Küche dabei sind, wenn gekocht wird. Ich habe auch immer versucht, mit Texturen und Farben die Liebe für Lebensmittel zu fördern. Wenn sie nicht aufessen mögen, ist das ok. Lebensmittel werden bei uns nicht als Belohnung eingesetzt. Mittlerweile sind die Mädchen richtig experimentierfreudig und kleine Fressraupen. Wenn ich dann immer häufiger das Feedback aus der Kita und von anderen Müttern bekomme, dass meine Kinder so toll Gemüse essen, dann bin ich schon stolz und kann mir sagen, uff, das habe ich gut gemacht.
Ja, sofort!
Mila und Matilda sind zweieiige Zwillinge und auch vom Charakter sehr unterschiedlich. Das spiegelt sich in den Vorlieben für bestimmte Lebensmittel wider, aber auch in der Art und Weise, wie sie essen und Nahrung aufnehmen.
Mila ist die Forscherin, sie zerdrückt die Sachen, schaut sich Texturen an aber auch die Farben., Sie schaut, was macht die Nahrung dann, wenn sie in den Händen ist, ist sie klebrig, tropft sie etc. Mila braucht auch Stunden beim Essen, isst sehr langsam und kaut bewusst.
Matilda dagegen kommt mehr nach mir - ist ein Akkordarbeiter und würde auch gleich eine zweite Portion verlangen, noch bevor sich das Sättigungsgefühl überhaupt einstellen kann. Wir schauen uns dann oft ein Buch an und warten, bis ihre Schwester auch satt ist oder aufgegessen hat; wenn man ihr dann eine zweite Portion anbietet, mag sie die oft gar nicht mehr, weil sich inzwischen auch ihr Sättigungsgefühl eingestellt hat.
Beide bekommen von Anfang an immer das Gleiche und trotzdem gibt es Unterschiede. Während meiner Schwangerschaft hatte ich immer Heißhunger auf griechischen Joghurt. Matilda liebt ihn total, Mila dagegen nimmt höchstens einen Löffel und überlässt den Rest ihrer Schwester. Matilda liebt auch ihr Gemüse und ist eher nicht der Fleischtyp, wohingegen Mila, sofern sie die Wahl hätte, immer Obst und Fleisch bevorzugen würde. Bei ihr muss ich also besonders schauen, dass sie die anderen Sachen bewusst angeboten bekommt.
Nein, und wie soll ich sagen, als ich wusste, dass ich schwanger bin, ist für mich erst mal eine Welt zusammengebrochen. Ich hatte nicht geplant, schwanger zu werden. Ich will damit nicht sagen, dass ich nie schwanger sein wollte – es war einfach für mich gefühlt der falsche Moment.
Als ich mich dann mit der Schwangerschaft auseinandergesetzt habe, hat das letztlich doch zu einer schnellen und bewussten Entscheidung für die Kinder geführt. Nach dem Motto: let’s do it, andere schaffen das auch.
Aber ich habe mich und meine Kräfte selbst überschätzt, und vor allem, was Kinder brauchen. Unsere Großeltern leben 3 bis 4 Stunden Fahrzeit entfernt. Wir sind daher in der Regel komplett alleine und haben keine Hilfe. Mein Mann war bis vor Kurzem Student, da er sich mit Anfang 30 noch entschieden hat, beruflich neu zu starten. Das heißt im Umkehrschluss, dass die finanzielle Last stark auf meinen Schultern lag.
Gerade ganz am Anfang war ich immer hin- und hergerissen zwischen körperlich heilen müssen und meinem Pflichtgefühl gegenüber meinen Kindern. Dieses Gefühl war auch so stark, da ich zwar eine natürliche und schöne Geburt hatte, allerdings in der ersten Nacht schwere Blutungen bekommen habe und operiert werden musste. Meine Herztöne waren auch so schlecht, dass ich die ersten Tage auf der Intensivstation verbracht habe und nicht bei den Zwillingen sein konnte. Aufgrund der pandemischen Lage durfte mein Mann auch nur 1 Stunde pro Tag zu unseren Mädchen. Ich muss gestehen, dass mich das richtig kaputt gemacht hat, dass meine Babys so früh in Händen von fremden Menschen waren. Der Druck, den ich mir selbst gemacht habe, gesund und fit zu werden, war dadurch enorm. Zudem war mir klar, dass ich schnellstmöglich wieder arbeiten muss und möchte, um auch allen unseren finanziellen Herausforderungen und für mich wichtigen Themen nachkommen zu können.
Als dann die Kinder da waren und mit ihnen die ganze Überforderung, hatte ich den Wunsch, aus dieser Überforderung auszubrechen. Also habe ich mir eine Zuflucht gesucht. Diese habe ich in der Verbindung zu meinem Job und zu einer Menge Tech-Podcasts, digitalen Marketingtrends und industrieübergreifenden Innovationsthemen, die mich begeistern, gefunden. Und ich muss auch sagen, dass mich das am Leben gehalten hat.
Als die Kinder 12 Monate alt waren, haben wir eine Zusage für die Krippe bekommen. Für mich war das auch ganz klar, dass sie mit einem Jahr in die Krippe gehen. Die Mädels nahmen die Krippe schnell super an, und ich merkte schnell, wenn es mir guttut, tut es auch ihnen gut. Und es ist auch die beste Entscheidung, die wir getroffen haben – trotz all dem Momshamings, das ich diesbezüglich auch erfahren habe.
Und wenn Du dich fragst, wie geht das alles, mit einem Vollzeitjob, dazu nebenberuflich selbständig, dann der Haushalt und die Kinder: mein Kopf funktioniert echt nur nach Tasks –aber da muss ich auch ganz offen sein, ich bin aber auch ein Mensch, der so funktioniert.
Meine Kinder sind ganz klar meine Welt, aber sie sind auch ein Teil meines Universums. Es gibt einfach auch noch andere Dinge, die mich anziehen wie Innovations- und Tech-Themen, andere Menschen, die mich begeistern, die in der Welt was verändern, so wie Jaclyn.
Als ich versucht habe, mich nur auf eine Sache, auf meine Kinder, zu konzentrieren, hat mich das nicht glücklich gemacht, genauso wie es mich rückblickend nicht glücklich gemacht hat, mich vor meinen Kindern nur auf den Job zu konzentrieren. Es ist wirklich das Wechselspiel all dieser Themen, was mir tiefe innere Zufriedenheit gibt. Das Muttersein hat meinen Blickwinkel noch nie so erweitert für das was wichtig ist, es hat mich so viel über mich selbst gelehrt, es hat mich so viel weitergebracht. Gleichzeitig habe ich noch nie so oft NEIN gesagt. Ich kenne meine Limits und lasse auch niemanden über bestimmte Linien hinüber - privat wie beruflich. Das alles ist super anstrengend, ich brauche sehr teure Cremes für meine Falten und ich habe viele graue Haare mehr bekommen (lacht), aber es geht mir gut und besser als je zuvor.
Was mir hierzu als erstes einfällt, ist, sich niemals als Insel zu betrachten – permanent im Austausch mit seiner Umwelt zu sein. Immer wissen, wie sich Kunden, Wettbewerber, Partner, Produkte und Technologien weiterentwickeln. Wichtig ist es, immer offen zu sein für neue Impulse und wahrscheinlich auch zulassen, dass jemand mal reinguckt, um Dir Feedback zu geben; auch wenn das etwas ist, wovor sich viele Unternehmen fürchten, kann man hier nur besser werden. Gerade im Hinblick auf aktuelle Food-Trends fallen mir spontan Urban und VerticalFarming ein. Meine Kinder lieben es ja, Obst und Gemüse zu pflücken, etwas zu sammeln und direkt zu essen – wenn das auf dem heimischen Balkon geschieht, fänden sie super!
Mila liebt die Veggie Bolognese, egal ob auf Nudeln, in Reis, im Blätterteig oder auf Ofengemüse.
Matilda ist zwar grundsätzlich eher der Gemüsetyp, aber der Haferriegel mit Karotte und Orange ist ihr Favorit.
Den Körper und Geist in Einklang zu halten – beiden geht es gut