Wählerischer Esser: So klappt der Beikoststart ohne Picky Eating - Pumpkin Organics

Wählerischer Esser: So klappt der Beikoststart ohne Picky Eating

Wählerisches Essverhalten entsteht oft schon in der Beikostzeit.

Ernährungberaterin Moana Werschler von @missbroccoli zeigt beim Kids Ernährungs Summit, wie Eltern durch Vielfalt, Gelassenheit und Vertrauen einen gesunden Umgang mit neuen Lebensmitteln fördern und Picky Eating vorbeugen.

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Ich bin Moana, Missbroccoli und ich bin Ernährungscoach für Familien mit wählerischen Kindern. Das ist mein Fokusthema. Seit über vier Jahren berate ich auch Familien dazu und hab ein sehr großes Wissen aufgebaut.

Wenn du ein wählerisches Kind hast, weißt du, wie schwierig es ist, wie stressig es sein kann und wie groß der Frust ist, wenn das Kind wenig isst, wenn es nie was Neues probiert. Ich gebe dir heute nicht Tipps, wenn das Kind schon sehr wählerisch ist. Dafür reicht die Zeit nicht. Aber ich geb dir einige Inputs und Impulse, wie du es von Anfang an in die richtige Richtung leiten kannst.

Etwas ist mir aber ganz wichtig. Jedes Kind hat irgendwann mal eine wählerische Phase und viele Kinder in der Autonomiephase sind wählerisch, weil es einfach dazugehört. Weil erstens das Kind lernt, Nein zu sagen, den eigenen Willen zu entdecken. Dann merkt das: Oh, wenn ich Nein sage zu diesem Brokkoli, reagiert Mama, die eigentlich möchte, dass ich gesund esse. Und das wird dann vielleicht sogar zu einem Spiel.

Also ist hier mal ein Tipp, dass du nicht so stark reagierst, wenn dein Kind mal was ablehnt. Bleib ein bisschen locker, biete es aber weiterhin an, merk dir das.

In der Beikost ist es deshalb eben auch wichtig. Ich empfehle nicht, Gläschen zu kaufen, sondern frisch zu kochen. Frisch und in Vielfalt, in verschiedenen Farben. Weil dann lernt das Kind die verschiedenen Geschmacksrichtungen alles wirklich kennen. Und nicht über ein Gläschen, das immer genau gleich schmeckt.

Nimm verschiedene Snacks dazu, nimm verschiedene Formen.

Wenn du Pancakes machst, mach sie mal mit Spinat, mach sie mal mit Süßkartoffeln und dann wieder mit Erbsen.

Biete diese Vielfalt und die verschiedenen Geschmacksrichtungen an, und zwar von Anfang an! So vermeidest du, dass das Kind schon von Anfang an so in die enge Richtung kommt und sich nur auf weniges festlegt.

Wenn es schon in der Bahn schwierig ist, informier dich lieber und hol dir Hilfe, frag dich durch, dass du da nicht irgendwo in diesem Teufelskreis endest und das Kind dann mit zwei, drei nur noch zehn Lebensmittel isst. Gibt's. Also das ist ganz wichtig.

Aber noch mal als Zusammenfassung:

Sei Vorbild, biete eine Vielfalt, ein Familienessen, das vielfältig und farbig ist. Esst diesen Regenbogen, biete verschiedenes Obst und Gemüse an, nicht immer nur diese zwei Gemüse, die eh alle essen. Bleibt neugierig, versucht das Kind neugierig zu machen. Zusammen einkaufen, gärtnern. Nimm das Kind mit in die Küche, lass es schneiden, lass es das Gemüse anfassen, das Obst schneiden usw.

Das alles hilft, dass ein Kind mit allen Sinnen lernt, die Dinge kennenzulernen, die Lebensmittel kennenzulernen und dann eben auch vielfältig zu essen. Und wenn diese wählerische Phase dann kommt, was ein sehr großes Risiko ist, dass sie da irgendwann kommt – so zwischen zwei bis drei Jahren kann das starten – irgendwann ist die Phase vorbei. Mit vier, fünf, sechs spätestens sollte sie vorbei sein.

Bleib ruhig, gelassen, mach nicht einen riesen Stress und zwinge dein Kind auch nicht, dass es die ganze Zeit probieren muss. Das ist ganz wichtig. Wenn ihr nämlich dann einen riesen Stress am Tisch habt, dann kann es noch schlimmer werden.

Ich hoffe, du konntest hier etwas mitnehmen, dass du es auch von Anfang an richtig machst. Und bei Fragen melde dich jederzeit.

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Haftungsausschluss

Der Zweck dieses Artikels besteht lediglich darin, zu informieren und zu inspirieren, nicht aber, medizinische oder ernährungswissenschaftliche Ratschläge zu erteilen. Für den Fall, dass du Bedenken oder Fragen hast, empfiehlt Pumpkin Organics, eine:n medizinische:n Ansprechpartner:in aufzusuchen und sich beraten zu lassen.