Hallo, ich bin Larissa. Ich bin Notfallsanitäterin und Erste-Hilfe-Ausbilderin. Ich bin spezialisiert auf die Erste Hilfe an Baby und Kind. Ich mache ganz viele Erste-Hilfe-Kurse für Eltern und Großeltern. Und ich bin außerdem Autorin des Buches „Erste Hilfe für dein Kind“.
Es gibt einige Lebensmittel, die gelangen tatsächlich häufiger in die Atemwege und werden dann verschluckt von den Kindern, sodass sie eventuell keine Luft mehr bekommen. Das Erste – das sind alle möglichen prall-elastischen Sachen.
Ich habe hier auch mal ein bisschen was mitgebracht, zum Beispiel solche Weintrauben oder Cocktailtomaten – die sind halt alle rund oder oval. Und wenn das in den Atemwegen feststeckt, dann kann das halt wirklich richtig feststecken. Geht nicht mehr vor und zurück. Das passt sich da perfekt an den Atemweg an. Also so etwas bitte nicht anbieten – in dieser Form.
Auch Apfelspalten, ein sehr beliebter Snack für Kinder, sind tatsächlich ein Verschluckungsrisiko, weil die Kinder hier sehr große Stücke haben, die dann eventuell in die Atemwege gelangen könnten.
Und sehr, sehr typisch natürlich: Nüsse – egal welche Nüsse, auch wenn die Erdnuss jetzt keine echte Nuss ist – das ist einfach ein Verschluckungsrisiko, weil es sehr hart ist.
Also hier wirklich schauen, dass man das den Kindern so nicht im Ganzen, aber auch nicht gemahlen oder halbiert anbietet, sondern zum Beispiel kann man Nüsse als Mus anbieten.
Das ist dann eine gute Alternative.
Man kann zum Beispiel auch den Apfel im Ganzen anbieten, dass die Kinder da was abnagen. Das ist auch immer noch besser als diese Spalten, weil das kleinere Stückchen sind. Oder was man auch noch machen kann, ist einfach, dass man hier die Weintraube entsprechend viertelt – bitte auch längs vierteln. Dann sind das wirklich Stückchen, und wenn das in die Atemwege gelangt, dann kann das Kind das in der Regel gut abhusten oder es flutscht einfach durch.
Aber das Kind bekommt eben Luft. Und das ist halt ganz, ganz wichtig. Hier bitte wirklich darauf achten.
Es gibt noch einige weitere Sachen – Möhren sind zum Beispiel auch relativ hart. Alle möglichen Samen sind auch ein Verschluckungsrisiko, weil sie einfach schnell eingeatmet werden können. Popcorn und diverse Süßigkeiten sind auch einfach ein hohes Verschluckungsrisiko. Also hier wirklich drauf achten, dass man den Kindern das nicht oder nur in der entsprechenden Form gibt.
Es gibt außerdem noch viele Gegenstände, die tatsächlich potenziell verschluckt werden können. Etwas, was vielleicht auch einige von euch zu Hause haben, sind diese Ketten oder Armbänder mit Bernstein. Hier können die Kinder einfach total einfach irgendwelche Sachen abnagen und dann entsprechend verschlucken – egal ob das jetzt in den Magen-Darm-Trakt gelangt oder in die Atemwege.
Es gibt noch ganz viele weitere Sachen. Es gibt auch etwas größere Knopfbatterien, die da gerne mal verschluckt werden. Diverse Bausteine, Bügelperlen, Luftballons, alles Mögliche aus dem Büro wie zum Beispiel Büroklammern – das sind wirklich viele Sachen. Auch solche Deckel können tatsächlich noch verschluckt werden. Also hier wirklich schauen, dass das eben kein Kinderspielzeug ist und dass man dementsprechend das von Kindern unter drei Jahren alles fernhält.
Man muss natürlich dann bei entsprechenden Geschwisterkindern darauf achten, dass dann eventuell solche kleinteiligen Sachen nur im Kinderzimmer von den älteren Kindern wirklich gelassen werden, damit nicht irgendwelche kleinen Figuren zum Beispiel verschluckt werden.