War es riskant, dafür meinen sehr sicheren und gut bezahlten Job in der Nähe meiner kanadischen Familie aufzugeben? Auf Englisch würde ich jetzt sagen: Hell yes! Trotzdem habe ich alles auf eine Karte gesetzt und – spoiler alert – ich bereue nichts. Auch nicht die Angst, die Tränen und die Müdigkeit, die mit diesem Risiko einherging und manchmal auch noch geht.
You will never be happy if you continue to search for what happiness consists of. You will never live if you are looking for the meaning of life.
Als ich mich für die Selbstständigkeit entschied, waren es natürlich mein Mann Florian, meine Familie und meine Freunde, die mir den Rücken stärkten. Aber das reicht natürlich nicht als Verkaufsargument für Babynahrung auf Gemüsebasis – und vor allem nicht für einen Businessplan. Ich verbrachte daher Wochen damit, das Internet und externe Literatur nach Expert:innen zu suchen, die Ernährung und den Akt des Essens als holistisches, nachhaltiges Erlebnis verstehen – und belegen. 2015 stieß ich auf die “Theorie der ersten 1000 Tage”. Und könnte mein Glück kaum fassen.
Namhafte Wissenschaftler aus aller Welt untermauern unser gesamtes Konzept mit hervorragenden Erkenntnissen, auf denen ich Pumpkin Organics aufgebaut habe:
Ich brach also alle Zelte in den USA ab und zog mit meiner Leidenschaft und der 1000-Tage-Theorie unterm Arm nach München. Immer im Hinterkopf, dass so Vieles gegen die Gründung eines Unternehmens für Babynahrung in Bio-Qualität sprach: Zum Beispiel, dass ich als Einwanderin ohne Deutschkenntnisse eine Branche aufmische, die seit jeher in Deutschland von namhaften Herstellern dominiert wird. Ich habe es trotzdem getan, weil ich an unsere Vision und an den dringenden Bedarf von pflanzenbasierter Babynahrung glaube und heute – einige Jahre später sehe – dass wir einen Nerv treffen.
Ich hätte es mir mit meiner Liebe zu gesunder Ernährung leichter machen und eine App für eine innovative Diät entwickeln können. Der Diätmarkt für Erwachsene empfängt kreative Ideen mit offenen Armen. Denn – wenn wir ehrlich sind – unsere Gesellschaft hat eine Obsession für Körperoptimierung. Aber genau das wollte ich nicht, ich wollte kein Diätkonzept entwickeln, dass an der falschen Stelle unserer Beziehung zum Essen ansetzt.
Mein Ziel war es, nachhaltiges und anwendbares Wissen über gesunde Ernährung und den Respekt für eine gesunde Umwelt miteinander zu kombinieren und dabei dort zu beginnen, wo wir als Eltern den größten Einfluss haben: bei unseren Kindern. Die ersten 1000 Tage – Schwangerschaft und die ersten zwei Lebensjahre – fokussieren sich auf genau diesen, für unser späteres Leben essenziellen Zeitraum.
Die wenigsten Babys wachen eines morgens auf und haben Gelüste auf Brokkoli, Spinat oder Kürbis. Auch ich bin nicht so auf die Welt gekommen. Meine Eltern waren Vorbilder, die mir ein gesundes Verhältnis zu Ernährung vorgelebt haben. Jeden Tag, bei jeder Mahlzeit. Das heißt natürlich nicht, dass bei uns zu Hause Schokolade und Kuchen verboten waren – ein gesundes Verhältnis zum Essen bedeutet auch, richtige Entscheidungen zu treffen. Und manchmal sind zwei Reihen Milchschokolade definitiv die richtige Entscheidung. Nicht unbedingt für Babys, aber für unser generelles Wohlbefinden als Eltern.
In den ersten zwei Lebensjahren geht es demnach weniger um Verzicht als darum, zu lernen, wie viel mehr Spaß eine ausgewogene Ernährung machen kann. Ein Schokoriegel ist schnell gegessen. Mit Mama und Papa jedoch gemeinsam Gemüse zu schneiden und Obst zu schälen, zu erkennen, welche Äpfel süß und sauer sind, wie ein Kürbis riecht und wie toll Rote Beete auf einem weißen T-Shirt aussieht – sorry Eltern! – das ist Prägung, die bleibt.
Die Zeit, in der wir beginnen, unseren Babys Beikost vorzustellen, ist aufregend. Ich freute mich immer, wenn Olivia niedliche Gesichter machte und ich mit verschiedenen Geschmacksrichtungen und Konsistenzen der Nahrung experimentiere. Am meisten habe ich in dieser Phase auf die Menge des täglichen Zuckergehalts geachtet, auch wenn er in natürlicher Form vorkommt. Auch heute versuche ich noch, ihr verschiedene Fingerfoods wie Karotten zu geben und eine Vielzahl von Gemüsesorten zu verwenden, um ihre Geschmacksbildung zu fördern. Und nur, damit ihr es wisst: Auch ich habe meine erfolgreichen und erfolglosen Tage.
Wir alle sind beim Essen wählerisch. Meine Erfahrung ist jedoch, dass Olivia, je mehr ich verschiedene Geschmacksrichtungen, Texturen und Rezepten widme, mehr Freude beim Probieren und letztendlich auch beim Essen hat. Das ging mir als Kind genauso: Meine Erinnerungen an verschiedene Speisen sind geprägt von unzähligen schönen Momenten bei Familienessen, bei denen jeder ermutigt wurde, beim Kochen zu helfen, alles zu probieren und zu essen.
Frisches Gemüse aus unserem Garten war von Kindesbeinen an eine Konstante. Ich glaube, dass der frühe Kontakt mit verschiedenen Gemüsesorten der Grund dafür ist, dass ich alle bitter schmeckenden Gemüsesorten wie Brokkoli und Spinat, die auch eine reiche Nährstoffquelle sind, absolut liebe. Die Ernährung von Kleinkindern mit Gemüse kann eine Herausforderung sein. Aber bei Olivia, meinem kleinen Mädchen, versuche ich es immer wieder. Manchmal braucht es 3-9 Versuche, bis sie lächelt und ihr Gemüse isst. Aber jetzt weiß ich wenigstens, dass mein Baby gesund isst.
Mit Pumpkin Organics gebe ich alles dafür, dass es eure Kinder auch tun!
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