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Mai 01, 2022 3 Min. Lesezeit
Gestern saß ich am späten Abend in unserer Küche und habe nach einem Rezept für “Rainbow Cake ohne Lebensmittelfarbe” gegoogelt. Unsere Tochter Olivia hat heute Geburtstag und am Wochenende findet eine kleine Party zu ihrem dritten Geburtstag statt. Und während mein Mann Florian eine Ballongirlande aufpustete, zerbrach ich mir den Kopf, wie ich diesen – sorry – verdammten Regenbogenkuchen ohne allerlei Synthetik zaubern würde. Wohlgemerkt nach einem Tag aus Meetings, Wäsche, Zeit mit meinem Mann und – natürlich – so viel Aufmerksamkeit für Olivia und das Abendessen.
Die kurze Antwort, aber dann wäre dieser Text auch schon vorbei, lautet: nein. Kann man nicht. Ich kann nicht gleichzeitig nach einer gesunden Alternative für Rainbow-Cake suchen, ein Unternehmen führen, halbwegs gut dabei aussehen, gesund kochen UND zufrieden sein. Und dann fiel mir ein, dass die Frage eigentlich anders lauten müsste:
Ich erinnerte mich an meine Zeit in Harvard. Ich nahm damals an Leadership-Seminaren teil, in denen der Professor immer wieder fragte: Woher nehmt ihr euer Glück? Als Gesellschaft sind wir enorm darauf gepolt, dass Ehrgeiz und Multitasking mit Erfolg gleichzusetzen sind. Mehr Geld, mehr Autos, mehr Freunde, mehr Bestätigung, mehr Hobbys – mehr alles. Wir definieren uns enorm durch äußere Dinge, die wir oftmals nicht beeinflussen können, und trotzdem als ein Teil dieses “Alles” betrachten, das wir haben sollten.
Wir können in unserem Alltag einfach keine 12 Prioritäten haben. Unser Professor sagte damals, dass es maximal drei bis fünf sein dürfen. Zum Beispiel Partnerschaft, Kinder, Hobbys, Arbeit und Religion. Wo bleiben in dieser Aufzählung unsere Freunde? Wenn wir uns wiederum durch einen großen Freundeskreis und ein großes berufliches Netzwerk definieren, kommen eventuell unsere Partnerschaft und unsere eigene mentale Gesundheit zu kurz. Es geht also darum, zu priorisieren. Und zwar mit Pedanterie. Auch ich muss immer wieder lernen – oft auch die harte Tour –, den Druck aus meinem Alltag zu nehmen. Daher heißt es: streichen. Ich scheitere immer noch 50% der Zeit – das solltet ihr wissen.
Ich versuche mich heute auf die Dinge zu fokussieren, die langfristige Erinnerungen und wertvolle Momente kreieren. Für mich, meine Familie, aber auch für mein Unternehmen. Ich möchte nicht (mehr), dass einschneidende Erlebnisse für meine Tochter zu kurz kommen, weil ich unbedingt noch eine E-Mail beantworten muss. E-Mails können warten, Regenbuchenkuchen müssen nicht perfekt sein.
Wenn ich schwierige Entscheidungen treffen muss, hilft mir das “Entscheidungsbaum”-Modell. Stift, Papier und die Dinge, die gerade in meinem Kopf schwirren. Und dann wird priorisiert, bis am unteren Ende eine überschaubare Anzahl an Aufgaben steht. Ich trage als Mutter und Unternehmerin sehr viel Verantwortung für andere Menschen – ich bin daher auch dafür verantwortlich, zu lernen, wie ich meinen Alltag und Prioritäten strukturieren. Ich möchte nicht irgendwann aufwachen und bereuen, meine Energie an den Wunsch verloren zu haben, alles haben zu wollen. Denn eigentlich brauchen wir wirklich wenig, um Glück und Bestätigung zu empfinden.
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